Quelle: www.westfalen-blatt.de/OWL/paderborn
Prof. Dr. Jan-Peter Mund hält einen Vortrag im Naturkundemuseum Paderborn
Experte zu Gast bei Ausstellung „Baumgeschichten“
Den Wäldern in Deutschland geht es nicht so gut. Wie Kameras, mobile Lasermessgeräte, Drohnen, Flugzeuge und Satelliten helfen können, erklärt Prof. Dr. Jan-Peter Mund. Am 8. Januar hält er zum Abschluss der Ausstellung einen Vortrag.

Bei seinem Vortrag „Ein digitaler Waldspaziergang – innovative Fernerkundung von Waldökosystemen“ im Naturkundemuseum Paderborn gibt er konkrete Einblicke in den Einsatz von digitaler Fernerkundung und Lasertechnik zur Erfassung von Baumbeständen. Prof. Dr. Jan-Peter Mund hat eine ordentliche Professur für Geoinformationssysteme und Fernerkundung an der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde in Brandenburg. Im Jahr 2018 wurde er mit einer Forschungsprofessur des Landes Brandenburg ausgezeichnet.
Er erklärt, wie die Waldstruktur dreidimensional erfasst und räumlich explizit abgebildet werden kann. Hierzu gehen Forscher zum Beispiel mit Kamera, Stativ oder mobilem Lasermessgerät in den Wald oder nutzen Drohnen, Flugzeuge und Satelliten, um relevante Informationen zu ermitteln und entsprechende Daten zu erhalten.
(Klima)-Schäden im Wald erkennen
Warum gerade innovative Techniken für den Wald wichtig sind und das Ökosystem verbessern können? „Allgemein weisen Forste in Mitteleuropa Baumbestände auf, die an die aktuellen klimatischen Veränderungen nicht mehr besonders gut angepasst sind“, gibt der Veranstalter in seiner Pressemitteilung an. Waldsterben und Baumschäden durch Klimaschäden seien die Folgen.
Dieses große Problem löst die Technik zwar nicht, kann aber im Kleinen helfen: Prof. Dr. Jan-Peter Mund befasst sich im Bereich der Informationstechnologie mit dem Schwerpunkt der digitalen Erfassung von Wald und Waldgebieten und versucht so diesen Herausforderungen mit optischer Sensortechnik zu begegnen. Der Experte erklärt die neuartigen Verfahren der Photonik und gibt auch Antworten über den Zustand unserer Wälder. Die Ausstellung sowie der Vortrag sei „ein Muss für alle, die unsere heimischen Wälder von fern und nah verstehen und schützen möchten“, so der Veranstalter.
Ausstellung „Baumgeschichten“ in Schloß Neuhaus
Der Vortrag bildet gleichzeitig den Abschluss der derzeitigen Sonderausstellung „Baumgeschichten“. Bei der Ausstellung werden der Jahresverlauf und die Geschichte eines Baumes erzählt. Das Besondere an der Ausstellung ist, dass die vier Jahreszeiten im Rahmen eines einjährigen Projektes von drei Schulen und einer Kindertagesstätte thematisiert und umgesetzt wurden.
Die Folien zum Vortrag können hier als PDF-Datei heruntergeladen werden.